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logo 34 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2014 16 PRAXISFALL Abb. 17: Zu Beginn der definitiven Versorgung zeigte sich eine stabile und exakt ausgeformte gingivale Situation. Abb. 18: Zur Überführung der ausgeformten Weichgewebesitu- ation wurden individualisierte Abformpfosten hergestellt. Dafür wurden die Provisorien auf Laborimplantate aufgeschraubt. Abb. 19: Die Laborimplantate wurden in einem Silikon- schlüssel fixiert und subgingivale Anteile der Provisorien gefasst. Abb. 23: Mithilfe eines individuellen Löffels erfolgte die Abformung mit Polyehter. Abb. 24: Eine abnehmbare Zahnfleischmaske gibt das intraoral exakt ausgeformte Emergenzprofil wieder. Abb. 25: Aus der Bibliothek wurde die CAMLOG ® Titanklebe- basis CAD/CAM importiert und mittels Doppelscans das Emer- genzprofil und die zuvor aufgewachste Krone eingescannt. Die Abbildung 17 zeigt die gingivale Si- tuation zu Beginn der definitiven protheti- schen Phase. Die keratinisierte Gingiva war stabil und entzündungsfrei. Entscheidend war nun, das ausgeformte Emergenzprofil exakt auf die Modellsituation zu übertra- gen. Mit konventionellen Abdruckpfos- ten ist dies nicht möglich, da die Gingiva durch den Zug elastischer Fasern im Sul- kusbereich binnen weniger Minuten, also noch während der Abbindezeit des Ab- druckmateriales, kollabiert. Zur Übertra- gung des Emergenzprofiles auf das Modell existieren zwei Techniken: entweder eine Überabformung der Provisorien in einer Pick-up-Technik im Sinne einer geschlos- senen Abformung oder eine offene Ab- formtechnik mit individualisierten Abform- pfosten. Die Abbildungen 18 – 22 zeigen die Herstellung solcher individualisierten Abformpfosten. Das Emergenzprofil wur- de so mittels Autopolymerisat auf die Ab- druckpfosten übertragen und es folgte die Abformung in offener Technik (Abb. 23) . Nach Ausgießen des Abdrucks und Her- stellung einer abnehmbaren Gingivamaske wurde das Meistermodell als exakte Rep- lik der intraoralen Situation fertiggestellt (Abb. 24) . Die definitive Versorgung der Situation er- folgte als vollkeramische Restauration mit individuellen Zirkoniumdioxid-Abutments und individuell verblendeter Zirkoniumdi- oxid-Kronen. Wie verschiedene Studien [13,14] zeigen, zeichnet sich Zirkonium- dioxid durch seine hervorragende Biover- träglichkeit und eine enorme Festigkeit aus. Um im Bereich der Implantat-Abut- mentverbindung jedoch eine maximale Sicherheit zu gewährleisten, wurde das individuelle Zirkoniumdioxidabutment mit einer CAMLOG ® Titanbasis CAD/CAM ver- klebt. Für die korrekte anatomische Gestaltung des individuellen Abutments wurde zuerst auf dem Meistermodell ein exaktes Wax- up erstellt. Anschließend wurden mittels der Doppelscanmethode zuerst das exakt aus dem Mund übertragene Emergenz- profil und anschließend die aufgewachste anatomische Kronenform eingescant. An- hand dieser Informationen wurde dann das Abutment konstruiert und in Zirkoni- umdioxid umgesetzt (Abb. 25 – 28) . Anschließend wurde das Zirkoniumdioixd- Abutment konditioniert, mit Mulitlink Implant der Firma Ivoclar verklebt und überarbeitet. Um sicherzugehen, dass Emergenzprofil und Präparationsgren- zen so gestaltet sind, dass sie sowohl aus ästhetischer als auch aus befestigungs- technischer Sicht kein Problem darstellen, werden die fertiggestellten Abutments im Mund einprobiert (Abb. 29) . Untersuchun- gen sowohl von Agar et al. [1] als auch von Weibrich und El-Nawas [19] und Wilson [20] zeigen deutlich, dass es bei einer Lage der Präparationsgrenze von mehr als 1,5 Millimeter subgingival nicht mehr möglich ist, Zementreste vollständig zu entfernen.
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