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logo 44 • das CAMLOG Partner-Magazin • Juni 2019 logo 44 • das CAMLOG Partner-Magazin • Juni 2019 20 21 PRAXISFALL PRAXISFALL zu erkennen. Um eine funktionelle Über- lastung zu vermeiden, wird die Schnei- dekante während der temporären Phase noch etwas gekürzt. Für eine anatomische Gestaltung des Kronenprofils wird vier Wochen später Komposit angetragen (Abb. 24 bis 28) . Die definitive Versorgung Das Endergebnis sieben Monate nach Ein- gliederung ist ästhetisch sehr gut gelun- gen. Nach der Gewebereifung wird sich der noch leicht verdickte bukkale Gingi- valsaum normalisieren. Ein hochtranslu- zenter Zirkonoxidaufbau (ceramill ® Zolid ht Preshades, Amann Girrbach) wurde im CAD-back-Verfahren mit Silikatkeramik (Vita VM ® 9, Vita) verblendet und auf einer CAMLOG Titanbasis CAD/CAM verklebt. In der inzisalen Ansicht wird die gute Integra- tion der Implantatkrone in den Zahnbogen deutlich. Palatinal und auch bukkal fällt eine leichte farbliche Veränderung der Mu- kosa auf. Diese beruht auf der veränderten Weichgewebsschichtung infolge des ope- rativen Eingriffs [17]. Obwohl aufgrund der Brücke im ersten Quadranten keine farbliche Harmonie gegeben ist, freut sich die Patientin über ihren funktionell und ästhetisch erfolgrei- chen Zahnersatz an Position 11. Die Trans- luzenz der Implantatkrone ist günstiger als diejenige der zahngetragenen Metallkera- mikkrone an Zahn 21 (Abb. 29 bis 31) . Diskussion In der computergestützten Implantolo- gie ist eine Verknüpfung digitaler und analoger Arbeitsschritte sinnvoll. Eine Re- habilitation wird durch das Matchen von Oberflächen- und radiologischen Daten er- heblich vereinfacht [1]. Die mit der Metho- de mögliche Präzision kann aber nur durch entsprechende Sorgfalt bei der Daten- gewinnung, beim Abgleichen (Matchen) beider Datensätze in der Software und bei der klinischen und zahntechnischen Um- setzung sichergestellt werden [18]. So ist für das Scannen der Modelloberflä- che ein ausreichend ausgelegter Labor- scanner und dessen geeignete Bedienung notwendig. Wird intraoral gescannt, ist ebenso entsprechendes Wissen, Übung und eine geeignete technische Ausstat- tung erforderlich. In Bezug auf den radiolo- gischen Datensatz erlauben es die in Abb. 7 erläuterten Maßnahmen, weichgewebi- ge Oberflächen im Planungsprogramm si- cher zu identifizieren und den Modellober- flächen zuzuordnen. Um die Strahlendosis gering zu halten und Bewegungsartefakte zu vermeiden, ist zudem ein schnelles DVT- Scan-Protokoll sinnvoll [1]. Mit der im Fallbericht verwendeten Hard- und Software-Kombination, dem gewähl- ten Workflow und der Erfahrung der beteiligten Partner konnten die qualitäts- bezogenen Vorgaben erfüllt werden. Dies zeigte sich durch die sehr gute Überein- stimmung zwischen der virtuell ermittelten und der realen Implantatposition nach In- sertion. Ablesbar war diese an der guten Passung der virtuell konstruierten tempo- rären Krone, die nach Implantatfreilegung als Langzeit-Provisorium genutzt wurde. Aus klinischem Interesse machte ein Zahntechniker beim DEDICAM Implantat- Planungsservice in Absprache mit dem Oralchirurgen einen zusätzlichen Test: Er überlagerte den virtuellen Scan-Körper mit dem Datensatz aus der intraoperati- ven Positionsbestimmung, die nach der Implantatfreilegung durchgeführt wurde (Abb. 22 und 23): Beide Implantatpositi- onen stimmten mit einer extrem geringen Abweichung von nur 0,1-0,2 mm überein. Freie Wahl beim Workflow Neben den diagnostischen und therapeu- tischen Einzelschritten muss auch deren Abfolge im Team funktionieren und einem definierten Qualitätsanspruch genügen. Im Patientenbeispiel wählte der Operateur mit dem DEDICAM Implantat-Planungs- service einen externen („zentralen“) und mit seinem bevorzugten Dentallabor einen lokalen Partner. Alle drei standen über eine cloudbasierte Software, das Telefon oder persönlich vor Ort in engem Kontakt. Fazit Behandlungsverläufe unter Nutzung digi- taler Systeme können die technische sowie biologische Qualität und damit die Prog- nose von Implantatversorgungen verbes- sern. Das Patientenbeispiel zeigt, dass sich neue Dienstleistungen wie der DEDICAM Implantat-Planungsservice sehr flexibel in bewährte Workflows integrieren lassen. Auf Wunsch und je nach Bedarf werden Nutzer aus Praxis und Labor kompetent durch den gesamten Arbeitsprozess ge- führt. Das implantologische Team hat dabei jederzeit maximale Entscheidungs- freiheit – von der Datenakquise über die Planung von Implantatposition, Bohrscha- blone und transgingivalen Bauteilen bis zu deren Herstellung einschließlich der definitiven Restauration. Die konsequente Planung hat den datenbasierten Erkennt- nisgewinn zur Folge. In Kombination mit prozessoptimierenden Handlungsaspekten in der Anwendung digitaler Technologi- en in Form von Hard- und Software wird die Digitalisierung nicht zum Selbstzweck sondern sinnvoll eingesetzt. Neben der Vorhersagbarkeit und Reproduzierbarkeit des Ergebnisses bietet der digitale Work- flow in der routinierten Anwendung den charmanten Vorteil die Anzahl der Thera- pieschritte zu verkleinern und die jeweilige Sitzungszeit zu verkürzen. So bietet der digitale Workflow optimierte biologische Aspekte, eine gesteigerte Ergebnisqualität und wirtschaftlich-unternehmerische Ge- staltungsräume. Der verringerte Zeitbedarf für Patient und Therapeutenteam über den gesamten Versorgungsprozess geht einher mit neu zu definierenden Kosten/ Nutzen Kalkulation. Den ungekürzten Beitrag erhalten Sie auf Anfrage als Sonderdruck beim Kunden-Service. Abb. 28: Von inzisal ist vor Verschluss des Schraubkanals ebenfalls eine deutliche Anämie zu erkennen. Abb. 30: Die inzisale Ansicht verdeutlicht die gute Integration der Implantatkrone in den Zahnbogen. Abb. 31: Entspanntes Lächeln: Die Patientin freut sich über ihre funktionelle und ästhetische Rekonstruktion durch die Implantatversorgung an Position 11. Abb. 25: Die Freilegung erfolgt nach vier Monaten Einheilzeit. Der Alveolarkamm ist anatomisch ausgeformt, bukkal ist ausrei- chend befestigte Mukosa vorhanden. Abb. 26: Nach der Funktions- und Ästhetikkontrolle wurde die Brücke zur Zufriedenheit aller Beteiligten definitiv eingesetzt. Abb. 27: Unmittelbar nach Verschrauben der temporären Abutmentkrone zeigt sich die typische Anämie des umgebenden Weichgewebes. Abb. 29: Das Endergebnis sieben Monate nach Eingliederung der definitiven Versorgung ist ästhetisch sehr gut gelungen. Abb. 24: Die PMMA-Abutmentkrone wurde auf einer CAMLOG Titanbasis CAD/CAM verklebt. Im subgingivalen Bereich ist die Krone zunächst konkav gestaltet. [1] Happe A, Fehmer V, Herklotz I, Nickenig HJ, Sailer I. 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