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logo 44 • das CAMLOG Partner-Magazin • Juni 2019 logo 44 • das CAMLOG Partner-Magazin • Juni 2019 ment von 20 Ncm direkt auf Implantat- schulterniveau verschraubt. Der adhäsive Verschluss des Schraubkana- les erfolgte nach vorheriger Desinfektion mit einer Chlorhexidin-haltigen Spüllösung (CHLORHEXIDIN forte 0,2 %, GSK) und der anschließenden Keramikkonditionie- rung mittels Primer und Bonding (Universal Bond, Fa. TOKUYAMA), Teflonband (PTFE Dichtband / KIRCHHOFF) sowie Komposit (Ceram X Duo / DENTSPLY) (Abb. 24 und 25) . Ein Teflonband eignet sich hervorra- gend zum Ausblocken des Schraubenka- nals. Es weist nach dem Verdichten kaum Porosität auf und ist auch nach Jahren pro- blemlos zu entfernen. Eine Okklusionskontrolle bestätigte die Passgenauigkeit der eingesetzten Arbeiten. Die Situation mit regenerierten knöchernen und weichgewebigen Verhältnissen, sowie eingesetzten Kronen und Inlays wurde am Tage nach dem Einsetzen fotografisch und röntgenologisch festgehalten (Abb. 26 bis 28) . Eine Woche darauf zeigten sich bereits reizlose, gut ausgeformte Papillen (Abb. 29 und 30) . Der Patient beschrieb die re- staurierte Situation als enorme Steigerung seiner Lebensqualität in ästhetischer und funktioneller Hinsicht (Abb. 31) . Diskussion und Fazit Im vorliegenden Fall haben die interdiszi- plinären, sequenziellen Arbeitsabläufe im eigenen Haus dem Behandler geholfen, einen komplexen Fall durch gute Thera- pieplanung in einen simplen Fall mit ho- her Funktionalität und sehr ansprechender Ästhetik zu transferieren. Der permanen- te Kontakt zum Technikerlabor sowie die optimale praxisinterne Kommunikation bildeten die Grundvoraussetzung für eine komplexe, dentale Therapie in lediglich 14 Behandlungsschritten. Der therapeutische Zugang mit Einbindung aller Fachdiszipli- nen in den Work-flow steigerte durch eine Vorhersagbarkeit der zu erwartenden Er- gebnisse die Erfolgsprognose sowohl für den Patienten als auch für den Behandler in der Kassenpraxis. Mit dem beschriebenen Protokoll konnte eine kosmetisch störende Zahnfehlstellung mittels Schienen in kurzer Zeit korrigiert werden, ein Knochendefekt einfach und sicher rekonstruiert und mit einer implan- tatgetragenen prothetischen Restauration langfristig ästhetisch und funktionell ver- sorgt werden. Letztendlich trugen neue Kompositfüllungen sowie vollkeramische Kronen und Inlays dazu bei, dass dieser Fall, nach nur sieben Monaten Behand- lungsdauer mit relativ einfachen und pra- xiserprobten Therapiemethoden als ge- lungene Rehabilitation mit gleichzeitiger maximaler Patientenzufriedenheit betrach- tet werden kann. Ein Dankeschön möchte ich meinem ge- samten Ordinationsteam in Lannach für die hervorragende Zusammenarbeit ausspre- chen. Besonderer Dank gilt den Partnern vom Techniklabor S&R, ZT Manfred Schauer und ZTM Rene Rass, beide aus Graz. PRAXISFALL 14 [1] Wang G, Gao X, Lo EC. Public perceptions of dental im- plants: a qualitative study. J Dent. 2015 Jul;43(7):798-805. [2] S. Jivraj, P. Corrado & W. Chee (2007). An interdisciplinary approach to treatment planning in implant dentistry. BDJ: Jan 2007, 202, 11–17 [3] Gabriele Rossini, Simone Parrini, Tommaso Castroflorio, Andrea Deregibus, and Cesare L. Debernardi (2015) Efficacy of clear aligners in controlling orthodontic tooth movement: A systematic review. The Angle Orthodontist: Sep 2015, 85(5), 881-889. [4] Schroeder A, van der Zypen E, Stich H, Sutter F. The reac- tions of bone, connective tissue, and epithelium to endosteal implants with titanium-sprayed surfaces. J Maxillofac Surg. 1981 Feb;9(1):15-25 [5] Jensen SS, Broggini N, Weibrich G, Hjørting-Hansen E, Schenk R, Buser D. (2005). Bone regeneration in standard- ized bone defects with autografts or bone substitutes in combination with platelet concentrate: a histologic and histomorphometric study in the mandibles of minipigs. Int J Oral Maxillofac Implants 20:703-712 [6] D. Buser, V. Chappuis, U. Kuchler, M.M. Bornstein, J.G. Wittneben, R. Buser, Y. Cavusoglu, U.C. Belser. Long-term Stability of Early Implant Placement with Contour Augmen- tation. J Dent Res. 2013 Dec; 92(12): 176–182. [7] Iglhaut G, Schliephake H. Weichgewebemanagement und Augmentation in der Implantatchirurgie. 2010, Dtsch Zahnarztl Z 65(6):304-318 [8] Adell R, Lekholm U, Rockler B, Brånemark PI. A 15-year study of osseointegrated implants in the treatment of the edentulous jaw. Int J Oral Surg. 1981 Dec;10(6):387-416. [9] Seydler B1,2, Rues S1, Müller D1, Schmitter. In vitro fracture load of monolithic lithium disilicate ceramic molar crowns with different wall thicknesses. Clin Oral Investig. 2014 May;18(4):1165-1171 LITERATUR Dr. med. univ. et med. dent. Laurenz Maresch • 1995-1997 Dissertation bei Univ. Prof. Dr. Peter Städtler, Zahnklinik Graz • 1997 Promotion zum Dr. med. univ. an der Karl-Franzens-Universität Graz • 1998-2001 Ausbildung zum Facharzt für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde an der Universitätszahnklinik Graz mit ausgezeichnetem Erfolg • Seit 2001 in eigener Praxis in Lannach bei Graz mit dem Schwerpunkt Implantologie und Knochenaugmentation tätig • Seit 2010 Inhaber eines §2-Kassenvertrages • Von 2001 bis 2011 Universitätslektor an der Konservierenden Abteilung (Prof. Peter Städtler) der Universitätszahnklinik Graz • Seit 2003 wissenschaftlicher Leiter der Sektion Kariesprophylaxe bei Styria vitalis, der Steirischen Gesellschaft für Gesundheitsschutz und Vortragender für Kariesprävention in Österreich • Seit 2014 nationaler Referent der Fa. ALLTEC Dental für CAMLOG Zahnimplantate Kontaktdaten Ordination Dr. Laurenz Maresch Schwarzwiesenstraße 9 A-8502 LANNACH bei Graz laurenz.maresch@gmail.com AUTOR 15 Abb. 28: Die Röntgenkontrolle zeigt die erfolgreiche Osseointeg- ration sowie die spaltfrei verschraubten Implantatkronen. Abb. 29 und 30: Das Follow-up sieben Tage nach Eingliederung und die Überprüfung der Funktion. Es zeigten sich bereits reizlose, gut ausgeformte Papillen. Abb. 31: Der Patient beschreibt die restaurierte Situation als enorme Steigerung seiner Lebensqualität in ästhetischer und funktioneller Hinsicht. Abb. 25: Adhäsiver Verschluss mit einem Komposit und Politur. Abb. 27: Der harmonisch ausgeformte Unterkie- ferfrontzahnbereich am Tag der Eingliederung der Seitenzahnrekonstruktion. Abb. 24: Abdichtung des grazilen Schraubka- nals mittels Teflonband. Abb. 26: Die Situation mit regenerierten knöchernen und weichgewebigen Verhältnissen, sowie zementier- ten Kronen und Inlays eine Woche nach dem Einsetzen. PRAXISFALL

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