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logo 44 • das CAMLOG Partner-Magazin • Juni 2019 logo 44 • das CAMLOG Partner-Magazin • Juni 2019 36 VERANSTALTUNGEN Das erste Unternehmer-Seminar in Zusammenarbeit mit der Hochschule St. Gallen ist erfolgreich abgeschlossen. Frau Dr. Marta Dilling, Geschäftsführerin MVZ Dentale Praxisklinik Dr. Dilling & Kollegen GmbH, Teilnehmerin des Seminars im Jahr 2018, spricht mit Petra Schön, Leiterin der Veranstaltungsorganisation bei CAMLOG, über ihre Erfahrungen und die praktische Umsetzung des Erlernten in ihrem Unternehmen. ERFOLGREICHER ABSCHLUSS DES UNTERNEHMERSEMINARS INTERVIEW MIT EINER TEILNEHMERIN Was hat dir an dem Unternehmerse- minar von CAMLOG besonders gut gefallen? Früher habe ich schon an den Fit-for-Lea- dership Modulen teilgenommen. Deshalb war für mich klar, dass sobald ein weiteres Seminar zum Thema Unternehmens- und Mitarbeiterführung, sowie Motivation von CAMLOG herauskommen sollte, ich auf jeden Fall dabei sein werde. Durch die ausgezeichneten Referenten, sowohl auf fachlicher als auch auf der menschlichen Ebene, kann man unglaublich viel für sei- nen Praxisalltag herausziehen. Ich habe mir von dem HSG-Seminar versprochen, meine Praxisabläufe noch zu verbessern. Welchen Nutzen hast du durch das Unternehmerseminar von CAMLOG für deine Praxis gezogen? Viele Themen, die mich in den letzten 5 Jahren seit meiner Praxisgründung be- gleitet haben, wurden bereits in einigen Modulen der Fit-for-Leadership Fortbil- dung aufgearbeitet. Dieses Basiswissen konnte ich durch das HSG Unternehmer- seminar vertiefen. Ich habe gelernt Pra- xisabläufe effizienter zu gestalten, viele Dinge objektiver zu sehen, Zielsetzungen genauer zu definieren und vor allem meine Augen für betriebswirtschaftliche Aspekte und Planungen zu öffnen. Der Arbeitsmarkt ist eng und Personal- führung betrifft somit jeden. Deshalb war ein großes Thema des Seminars die Mitarbeiterführung bzw. Führung von Teams. War das ein wichtiger As- pekt für dich? Es war sogar ausschlaggebend für mich! Personalmanagement hat mich unheim- lich fasziniert. Es war ein wichtiger und großer Bestandteil des Seminars und ganz toll aufgeteilt. Mich hat schon immer in- teressiert, wie ich an gute Mitarbeiter her- ankomme und wie ich sie auch langfristig an uns binden kann. Dazu gehört für mich eben auch, dass man seine Mitarbeiter kennenlernt – richtig kennenlernt und sie richtig einzuschätzen lernt. Man muss ihre Grundhaltung irgendwann verstehen und dazu braucht man explizite Tools, die uns vorgestellt wurden beziehungsweise, die wir uns erarbeitet haben. Nur so kann man sich ein Team zusammenstellen, das als Team funktioniert. Welche Dinge konntest du direkt in deiner Praxis umsetzen? Was sagt dein Team zu den Veränderungen – falls es bereits welche gab? Schon in den ersten Seminaren, an denen ich teilgenommen habe, wurde „Team“ ganz großgeschrieben, da meiner Mei- nung nach durch ein Team der Erfolg steht und fällt. Deshalb habe ich schon von An- fang an regelmäßige Teambesprechungen und Inhouse-Trainings eingeführt. Daher wusste mein Personal schon, dass ich ab und zu mal mit neuen Sachen komme. Ich habe mir aber angeeignet, viele Dinge zur Debatte zu stellen und Probleme aufzuzei- gen. Ich lasse das Team selbst versuchen, die Lösung zu finden. Sie treffen dann oft durch zusätzliche Ideen auf genau das, was ich mir vorgestellt hatte. Nicht alles aus einem Seminar kann man auf die eige- ne Praxis anwenden, aber auf die Baustei- ne, die ich mir herausgezogen habe, um das große Ganze zu erreichen, hat mein Team äußerst positiv reagiert. Mein Perso- nalmanagement funktioniert durch diese Tools jetzt deutlich besser. Gab es jemanden, der mit den neuen Methoden nichts anfangen konnte? Ich kenne meine Mitarbeiter mittlerweile so gut und sie mich, dass wir alle wissen, wie zielführend die Arbeit im Team ist. Jeder bringt seinen Einsatz und freut sich über Feedback. In Personalgesprächen ge- hen wir sehr persönlich miteinander um. Mir ist es wichtig, meine Mitarbeiter nicht nur beruflich, sondern auch menschlich kennenzulernen und deshalb weiß ich sehr genau, bei welchen Themen es über kurz oder lang im Team zu Unstimmigkeiten kommen könnte. Sobald wir merken, dass es zu einem Konflikt kommt, versuchen wir sofort, eine Lösung zu finden, die in- dividuell auf die beteiligten Personen zu- geschnitten ist. Ein Thema im Seminar waren unter anderem die Stärken und Schwächen der verschiedenen Menschen. Ist es für dich wichtig zu wissen, wie je- mand am effizientesten arbeitet und seine Stärken und Schwächen richtig einsetzt? Ein Kernpunkt, den man verstehen soll- te, ist, dass gutes Gehalt keine Mitarbei- ter hält. Motivation aus Eigenmotivation, die gefördert wird, hält eine qualifizierte Arbeitskraft im schwierigen Arbeitsmarkt langfristig. Wobei ich glaube, dass es auch gute Mitarbeiter gibt, die als solche noch gar nicht gesehen wurden, weil die Menschen sich noch nicht ganz entfaltet und entwickelt haben. Schlafende Hunde können geweckt werden, die dann eben nicht beißen, sondern zu ganz treuen Mitarbeitern werden. Man muss einfach versuchen, durch diese Tools aus jedem Mitarbeiter das Beste rauszuholen, indem man ihm die richtigen Aufgaben zuweist. Nicht jeder muss ein Alphatier sein. Ich habe lieber jemanden, der toll folgt als jemand, der schlecht führt. Man braucht eine gleichmäßige Balance. Menschen die gerne führen muss man auch lassen, aber man sollte Ihnen auch die richtigen Tools an die Hand geben, damit sie zu gu- ten Führungspersönlichkeiten werden und nicht zu Führungsdiktatoren. Hat dir das Arbeiten im Team Spaß ge- macht? Was konntest du von den an- deren Kursteilnehmern lernen? Von Marketing über fachliche Fragen, von Bestellwesen über die Organisation der anderen, war alles dabei. Es gab so viele unterschiedliche Herangehensweisen, von Einzelpraxis über riesige Praxisunterneh- men. Ich konnte mir von jedem eine Schei- be abschneiden. Deshalb finde ich dieses Seminar so toll, da wir kommuniziert und diskutiert haben. Und das Ganze war auch noch immer zielführend. Die unterschied- lichen Charaktere innerhalb der Gruppe waren sehr erfrischend und ich konnte sowohl über andere als auch über mich etwas lernen. Wir haben unsere Persön- lichkeiten selbst eingestuft und konnten herausfiltern, wie man ist und wo man sich einsetzen sollte. Bin ich eher ein Planer, ein Umsetzer oder ein Ideenbringer. Am meis- ten half mir die Erkenntnis, wie ich meine Charaktereigenschaften im Alltag einset- zen kann, damit sie mir keine Hindernisse sondern Erfolgsfaktoren sind. Das war au- genöffnend. Wie war denn das Referententeam aus deiner Sicht? Ausgezeichnet. Sie waren unheimlich of- fen und sind auf Themen, die uns interes- sierten, eingegangen. Sie haben uns disku- tieren lassen und fungierten als Stütze. Das Unternehmerseminar erfordert Eigeninitia- tive und Mitarbeit und ist sehr interaktiv. Welches Fazit ziehst du für dich aus dem Seminar? Ich sehe mein Unternehmen und meine Personalführung jetzt mit anderen Augen. Ich betrachte Probleme aus anderen Blick- winkeln. Ich delegiere effizienter und ter- minierter. Mein eigener Arbeitsload wurde etwas weniger und ich kann mich jetzt mehr auf die wichtigen Dinge konzentrie- ren, die entscheidungsführend sind. Stimmt es, dass dich das Seminar nicht nur als Geschäftsfrau und Unternehme- rin, sondern auch in deiner Persönlich- keitsentwicklung weitergebracht hat? Ja, da man sich selbst von außen so nie be- trachtet. Ausschlaggebend dafür war die Analyse und Auswertung von fremden Men- schen. Man bekommt eine andere Positio- nierung von sich selbst. In jeder Hinsicht. Hast du Themenwünsche oder gibt es Bereiche, die noch intensiver behan- delt werden sollten? Personalführung auf Assistentenebene oder Arztebene bringt mich immer wieder an meine Grenzen, weshalb das Zusatzmodul "Gesprächsführung auf Personalebene" besonders toll war. Wir lernten, wie man am besten mit angestellten Mitarbeitern re- det, ohne die eigenen persönlichen Gefühle einfließen zu lassen. Davon bitte mehr. Wie viel Zeit muss man für das Seminar einplanen? (Kosten/Nutzen?) Wir haben uns dazu entschieden, einen Zu- satztermin zu den eh schon gegebenen drei Wochenenden zu finden. Diesen haben wir zu zehnt relativ schnell gefunden. Ich denke das unterstreicht es doch sehr deut- lich, dass wir unheimlich viel Nutzen aus dem Seminar gezogen haben. Die Zeit, die wir zusammen verbracht haben, ist unbe- zahlbar und ich würde jedem Kollegen wei- terempfehlen, sich diese Zeit zu nehmen. 37 VERANSTALTUNGEN Petra Schön Leiterin Veranstaltungsorganisation Dr. Marta Dilling, Heilbronn

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